Schwangerschaft Ü40 und das Fehlgeburtsrisiko – ein emotionales Tabuthema
Endlich schwanger! Nach jahrelangem Kinderwunsch strahlt mir endlich das Wort „schwanger“ von meinem Schwangerschaftstest entgegen. Ich kann es kaum glauben und spüre Euphorie in mir aufsteigen. Wahnsinn! So fühlt sich das also an.
6 Wochen später der Horror. Kein Herzschlag. Mit einem Mal ist die Euphorie, die Hoffnung, das Glücksgefühl weg und es macht sich eine Art „lähmende Schwere“ und Taubheitsgefühl breit. Ich bekomme alles nur noch in einer Art „Wattegefühl“ mit. Ärzte sprechen auf mich ein, klären mich auf, knallen mich mit harten Fakten zu.
„Sie sind Spätgebärende mit ihrer Schwangerschaft Ü40, da müssen sie immer mit einer Fehlgeburt rechnen.“ Das sitzt!
Es mag ja sein, dass das laut Statistik so ist, aber ich möchte das in diesem Augenblick nicht hören. Eine riesen große Trauer steigt in mir hoch.
Medizinisch gesehen steigt das Fehlgeburtsrisiko mit dem Alter. Für Frauen über 40 liegt dieses Risiko bei etwa 40 bis 50 Prozent.
Da das Alter einer Frau bei der ersten Schwangerschaft immer älter wird, steigen natürlich auch die Zahlen der Fehlgeburten.
An dieser Stelle ist also wichtig zu sagen: Du bist nicht alleine!
Jede Frau erlebt eine Fehlgeburt anders und auf ihre individuelle Art. Es gibt hier kein richtig oder falsch.
Ich möchte hier ein paar Tipps mit dir teilen:
Du kannst das Risiko einer Fehlgeburt nicht ausschließen, aber du kannst die Wahrscheinlichkeit minimieren, indem du beispielsweise auf eine gesunde Ernährung achtest, Vorsorgeuntersuchungen wahrnimmst, dich an deinen für dich richtigen Arzt deines Vertrauens wendest und über deine Ängste sprichst, sie aber nicht total in den Fokus stellst. Das klingt leichter als es ist, aber wenn du dich auf deine Ängste fokussierst, werden sie signifikanter. Das willst du nicht.
Hole dir im Zweifelsfall Unterstützung und Hilfe an deine Seite. Du musst damit nicht alleine klar kommen.
Alles Liebe,
Simone